Modellbahn-Tipps 8: Modulübergänge #2

Im Beitrag Modellbahn-Tipps 5: Modulübergänge bin ich bereits auf die Gleisübergänge bei Spur N und H0-Modulanlagen eingegangen. Die Variante für Spur N dort ist einfach und schnell, jedoch fehleranfällig und nicht so akkurat. Denn wer seine Bahn des Öfteren auf und abbaut, den wird ein Einfädeln der Gleisschuhe z. B. nach einiger Zeit nerven. Bei zwei Gleisen geht das noch gerade so. Möchte man einen Modulübergang mit mehr als zwei Gleisen auf diese Art machen, wird es kompliziert.

Es gibt für Spur N aber noch eine weitere Variante, die ich hier beschreibe und die man auch jederzeit nachrüsten kann. Sie ist deutlich mehr Arbeit, jedoch sehr akkurat.

Die Beschreibung richtet sich an Modulanlagenbesitzer, die bereits Gleistrassen mit einer Korkunterlage oder z. B. dem Track-Bed nutzen.

Auf einer gewissen Länge werden das Gleis und der Trassenuntergrund mit einem Cutter-Messer getrennt. Danach wird der Trassenuntergrund entfernt. Die meisten Trassen sind ca. 3mm dick. Man benötigt nun also 3mm dicket Sperrholz, welches man auf die gleiche Breite zurecht sägt, wie die eigentliche Trasse. Die Seiten kann man abschrägen oder das später mit Schotter so dekorieren, dass es nicht auffällt.

Der Untergrund sollte frei von Schmutz sein. Ggfs. macht es Sinn mit einem Schleifer oder Dremel den Untergrund abzuschleifen. Danach macht man eine Liege-/Passprobe und prüft, ob die Trassen so perfekt auf dem Untergrund liegen.

Wichtig: Die Module sollten ideal aneinander passen und durch Schrauben gesichert sein. Man klebt die Holztrasse über die Modulgrenze hinweg. Als Kleber eignet sich ein Holzkleber der schnell trocknet. Nach 1-2 Stunden, ist die Grundfestigkeit dann längst vorhanden. Mit einer entsprechenden Säge trennt man nun die Modultrassen entlang der Modulgrenze.

Nun verbindet man ein Flexgleis auf der einen Seite und sägt es auf der anderen Seite auf die perfekte Länge. Lieber 1-2mm zu lang, was man danach mit einer Trennscheibe leicht wieder abschleifen kann. Man trennt dann noch entsprechend die Schwellen. Sowohl am Anfang, als am Ende und in der Mitte. Bevor man den Kleber aufträgt, gibt es einen letzten Test.

Wenn man zuerst das Gleis auf der einen Seite bereits verbindet, macht es Sinn die Gleisschuhe auf der anderen Seite komplett auf das vorhandene Gleis oder das neue Zwischenstück zu schieben. Wenn das Gleis dann perfekt liegt, schiebt man die Gleisschuhe so, dass sie die Gleise perfekt miteinander verbinden. Diese Verbindung testet man nun mit einer Lok oder einem Waggon.

Ist alles perfekt, wird das Gleis wieder entfernt, der Kleber aufgetragen und das Gleis wiedereingesetzt. Sollte es eine Art Erhebung geben, macht es Sinn, diese mit einem Dremel noch etwas nachzuschleifen.

Das geklebte Gleis wird mit etwas Gewicht fixiert und/oder Klemmen. Nach ein paar Stunden ist der Kleber ausgehärtet und man kann die Gleise trennen. Es macht Sinn diese mit einer kleinen Trennscheibe so zu trennen, dass der Cut nicht Senkrecht sondern etwas schräg ist. So wie auf den Bildern. Wenn man sauber gearbeitet hat, hat man einen perfekten Übergang. Zwar ist nun zw. den Gleisen ein Abstand von ca. 1mm, aber das macht dem rollenden Material nichts aus.

Final werden nun an den Gleisübergängen noch die Kabel angelötet, die die Signale bzw. den Strom über eine Steckverbindung (z. B. eine D-Sub-Steckverbindung) an das nächste Modul übertragen. Es ist zu empfehlen alle Kabel final am Modulende zu bündeln, bevor sie in die Buchse/den Stecker gehen. Das kann man z. B. über ein kleines Stück Holz lösen, in das einfach so viele Löcher für die Kabel gebohrt werden, wie es Pins an den D-Sub Buchsen/Steckern gibt.

Weitere Tipps und Bauberichte, könnt ihr hier nachlesen.

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